São Paulo

25. Oktober 2007 / 3. November 2007 / 1. - 2. Februar 2008

Kein Europäer, der nicht schon selbst in dieser Stadt war, kann sich wirklich eine Vorstellung von ihr machen. 20 Millionen Menschen leben auf 8.000 km² – eigentlich eine riesige Fläche. Trotzdem drängt man sich an vielen Orten dicht an dicht. São Paulo ist eine unglaubliche Metropole, ein unvorstellbarer Molloch, aber auch ein wunderbares Kulturzentrum.

Als ich zum ersten Mal auf dem internationalen Flughafen Guarulhos landete, regnete es in Strömen. Kurz zuvor hatte es auf dem nationalen Flughafen Congonhas ein schweres Flugzeug­unglück gegeben, wegen einer regennassen Landebahn. Heute ging alles gut. Chris begrüßte mich mit einem brasilianischen Welcome Package: Frisch gepresster Orangensaft, Pão de Queijo und Flip-Flops.

Wir fuhren in die Stadt, über die Marginal Tietê. Der komplette Verkehr in den brasilianischen Süden muss hier durch und jetzt, im Berufsverkehr, war alles dicht. Entsprechend spät waren wir in der Stadt und entschlossen uns, direkt zum Essen zu fahren. Chris führte mich in eines der angesagtesten Etablissments der Stadt – ein paar Tage vorher hatte sie hier ein paar seltsame Teenager kennengelenrt – sie stellten sich als die Band von Hilary Duff heraus.
Nach einem 15-stündigen Flug sah ich ziemlich fertig aus: Unrasiert und fern der Heimat. Meine Klamotten, v.a. die Turnschuhe, machten mich nicht wirklich gesellschaftsfähiger. Kein Problem sagte Chris – Du bist weiß. Und als Weißer kommt man in São Paulo überall rein.

In der Skye Bar des Hotel Unique aßen wir superleckeres Sushi in genossen den Blick über die Stadt.


Reisetipps

Sicherheit in São Paulo - dass man sich in dieser Stadt nicht so bewegen kann wie in einer deutschen Großstadt sollte jedem klar sein. Angeblich wird jeder Paulistano alle zwei Jahre Opfer eines Raubüberfalls. Ich bin zum telefonieren oder für einen Blick auf mein Navi immer in einen Supermarkt oder ein Lokal gegangen. Während meiner zweiten Reise wurde ein Arbeitskollege von Chris überfallen – am hellichten Tag, während der Mittagszeit, in aller Öffentlichkeit, in einer Bäckerei. Aber das heißt nicht, dass man sich als Tourist nicht schützen kann. Als Einheimischer möchte man sich einfach nicht einschränken, seine Armbanduhr tragen, auf der Straße telefonieren, etc. Als Tourist kann man dagegen Ärger aus dem Weg gehen, indem man sein Handy oder die Kamera nicht öffentlich präsentiert.

MASP - Museu de Arte de São Paulo. In der Avenida Paulista.

Restaurants

Nur die empfehlenswerten, leider alle Homepages mit ziemlich nervenden Flash-Animationen.

Skye Bar - im Hotel Unique. Eine der angesagtesten Locations über den Dächern von São Paulo.

Santa Gula - die heilige Sünde. Hier ist nichts gleich.

Posto 6 - leckeres Essen und eiskaltes Bier.

D.O.M. - soll extrem gut sein, laut einem niederländischen Paar, das ich in Bolivien kennengelernt habe. Preislich unbekannt. Noch auszuprobieren!