Schnorchelinsel

10. Juni 2011

Nach unserem Wasserfall-Besuch motorten wir Richtung Tekek. Zum Segeln war der Wind zu schwach und wir waren unter Zeitdruck. Bis zum Sonnenuntergang mussten wir bei Pulau Renggis sein, einer kleinen Insel vor Tekek. Hier wollten wir die letzte Nacht an Bord von Hugo verbringen. Bis zur moskitoverseuchten Marina waren es von dort aus nur 1,5 Seemeilen, die wir in der Früh bis zum Rückgabetermin des Bootes locker schaffen würden.

Am westlichen Kap der Insel gab es eine kurze Schrecksekunde: Der Autopilot steuerte wie üblich das Boot und wir fuhren zwar recht nah am Ufer vorbei, aber das Echolot zeigte beständig komfortable 20 m Wassertiefe an. Als ich irgendwann wieder auf die Anzeige blickte standen da plötzlich nur noch 8 m und es wurden schnell noch weniger. Ich kuppelte aus, schaltete den Autopiloten aus und riss das Ruder herum, weg von der Insel. Die anderen, die in der Sonne dösten wunderten sich ob des plötzlichen Manövers, aber in wirklich gefährlich Flache Gewässer waren wir nicht gekommen. Trotzdem eine deutliche Mahnung, nie den Blick von den Instrumenten zu lassen...

Wir nahmen die selbe Boje, an der wir auch bei unserem letzten Besuch auf Pulau Renggis festgemacht hatten – diesmal aber ohne den Bootshaken zu verlieren...
Nach einem ausfühlichen Schnorchelausflug waren wir gerade noch rechtzeitig auf dem Boot, als mal wieder ein tropisches Gewitter über uns hereinbrach und uns eine willkommene Süßwasserdusche bescherte. Dafür hatten wir unter Deck die übliche Sauna – durch den Regen war es nicht möglich zu lüften.

Reisetipps

Autopilot - ist eine praktische Sache. Man kann stundenlang in eine Richtung segeln oder motoren und dabei faul in der Sonne liegen. Er steuert das Ruder so, dass ein einmal eingegebener Kurs sehr genau gehalten wird. In Küstennähe muss aber unbedingt jemand das Echolot im Auge behalten, denn der Autopilot würde das Boot auch ohne zu zögern auf einen Felsen setzen. Unter segeln funktioniert er zudem nur dann gut, wenn der Wind recht konstant aus einer Richtung kommt. Sonst sind manuelle Korrekturen notwendig. Gefährlich wird es bei Böen: Da der eingegebene Kurs stur gehalten wird, kann die Krängung durch den achterlicher einfallenden Wind kritisch werden. Außerdem ist der Stromverbrauch nicht zu vernachlässigen.