Luxus im Nirgendwo

4. Mai 2009

Umzug ins Dayulon

Da uns unser bisheriges Zuhause, das Bambua, wenig begeisterte, hatten wir beschlossen, heute ins Daluyon Resort umzuziehen. Dies war zwar mehr als 4 mal so teuer, trotzdem würde ich es als deutlich preiswerter bezeichnen, denn man bekam etwas geboten für sein Geld. Es gab einen Pool, einen Fernseher auf dem Zimmer, einen kostenlosen DVD-Verleih (mit einer vielfältigen Auswahl an de-zentralen Sicher­heits­kopien bekannter Filme), Internetanschluss, Klimaanlage und heißes Wasser. Und 24 Stunden am Tag Strom, was hier keine Selbstverständlichkeit ist, denn ein öffentliches Stromnetz gibt es nicht. Das ökologische Karma leidet allerdings ziemlich. Die Klimaanlage im eigenen Zimmer konnten wir ja noch ausschalten, TV und DVD brauchten wir auch nicht, aber im Restaurant standen zwei monströse mobile Klimaanlagen, die in den nach allen Seiten offenen Bereich kalte Luft bliesen. Weil das auch noch gewaltig im Nacken zog, wurden die Teile auf meine Bitten hin abgestellt – für fünf Minuten. Danach beschlossen die Kellner wohl, dass es ihnen zu warm wurde und schalteten die Monster wieder an. Interessant war auch, dass die Website dieses Resorts damit angibt, man läge in walking distance zum Underground River (siehe nächster Bericht). Wir haben für diesen Weg 3 Stunden gebraucht und wir sind sicher nicht untrainiert. Und das eine Brücke über den Sabang River seit Monaten fehlt, so dass man durch Wasser bis zum Bauch waten muss, das wurde wohl auch vergessen...

Eigentlich wollten wir mit dem Umzug bis zum Mittag warten, weil wir unser neues Zimmer erst ab 14 Uhr hatten, aber gegen 10 Uhr fraßen uns die Mücken im Bambua fast auf, so daß wir beschlossen loszuziehen. Unser Zimmer war schon frei, wir konnten entspannt einziehen und den tollen Strand genießen.


Den dicken Brummer rechts haben wir vor dem Dayulon geknipst. Das Foto hat den (allerdings knappen) 1. Platz beim Fotowettbewerb des Philippinenforums gemacht. Vielen Dank der Jury und dem Model für's Stillhalten!

Der Sabang Waterfall

Am späteren Nachmittag wanderten wir zum Sabang Wasserfall. Dieser sollte eigenlich höchstens während der Regenzeit so viel Wasser führen, dass sein Anblick den Weg lohnt. Aber nachdem die letzten Tage extrem regenreich waren, hoffte ich auf einen netten Ausflug. Hinter dem Pier durchquert man das ursprüngliche Fischerdorf Sabang. Auf dem Dorfplatz wurde gerade gefeiert. Uns sprachen ein paar offensichtlich alkoholisierten Männer an, entsprechend beschleunigten Schrittes gingen wir weiter. Beim letzten Resort wird man aufgefordert, sich zu registrieren. Prinzipiell mag das ja sinnvoll sein, damit man gesucht wird, sollte man sich nicht vor Sonnenuntergang zurückmelden. Allerdings dient ebendiese Meldung wohl eher als Anknüpfungpunkt, sich einen (hier völlig überflüssigen) Führer aufschwätzen zu lassen. Die uns furchtbar aufgeregt hinterherlaufende Dame ließt sich aber wunderbar abwimmeln indem ich behauptete We have registered with our resort.

Der weitere Weg geht ca. 800 m über einen Strand mit großen Steinen, nicht angenehm zu laufen. Zudem begann es zu regnen. Der Wasserfall ist ganz nett, aber nichts besonderes. Wenn er noch weniger Wasser hat, dann lohnt sich der Weg überhaupt nicht. Wir unternahmen noch den Versuch, einen sehr steilen Pfad links am Wasserfall hinaufzuklettern, aber durch den Regen waren die Steine extrem rutschig und es wurde uns zu gefährlich.

Reisetipps

Daluyon Resort - rechts vom Pier, fast am Ende des Strandes. Deluxe Rooms für 4495 PHP inkl. Frühstück. Kreditkarten werden ohne Aufschlag akzeptiert. Die schönsten Zimmer sind die Deluxe Rooms im ersten Stock. Die Superior Rooms sind teuerer und wirken trotzdem beengter, weil hier noch eine Sitzgruppe mit Sofa untergebracht werden musste. Wer braucht die schon, wenn es draußen eine Hängematte zwischen zwei Palmen gibt?

Sabang Waterfall - ca. 1,6 km links vom Pier, nur in der Regenzeit wirklich lohnend.