Zurück

23. und 24. Mai 2009

Als ich aufwachte schien erstmal der Super-Gau eingetreten zu sein: Es regnete und stürmte heftig. Bei solch schwerem Wetter wird uns aber wohl kaum eine Fähre von Bohol nach Cebu bringen. Wir mussten aber unbedingt pünktlich bis um 16 Uhr in Cebu sein, denn um 18:20 Uhr ging unser Flieger zurück nach Deutschland.

Aber schon kurz nach dem Frühstück klarte es auf und wir konnten die Fahrt nach Tagbilaran in schönstem Wetter genießen.


Fahrt nach Tagbilaran



In Tagbilaran

Pünktlich nach zwei Stunden Fahrt entließ uns unser Fahrer aus dem gemütlichen Auto des Anda Beach Resorts. Wir hatten noch eine halbe Stunde bis die Fähre ging, die Plätze waren gebucht, eigentlich war nichts tun als 30 Minten warten. Nicht auf den Philippinen.

Erstmal wollten wollten wir noch Kekse, Cola und Wasser kaufen. Schwierig, weil im einzigen Supermarkt im Fähren-Terminal der Kassen­computer ausgefallen war. Drei Angestellte standen um ihn herum und schauten blöd. Derweil schrieb die vierte Angestellte haarklein auf, was denn gekauft wurde, was es kostete und tippte es anschließend in einen Taschenrechner. Dankens­werterweise hatten sie diesen Taschenrechner, denn ohne ihn wäre keiner der Anwesenden in der Lage gewesen, im Kopf auch nur 100 PHP für Kekse, 35 PHP für eine Cola und 30 PHP für ein Wasser zusammenzuzählen. Und wir wären leer ausgegangen.
Aber macht ja nix, wir hatten ja noch eine halbe Stunde. Achja, die Terminalgebühr muss natürlich auch noch abgedrückt werden. Dort am Schalter macht mich die gute Frau darauf aufmerksam, dass ich noch garnicht eingecheckt hätte. Wie bitte? Wir haben doch schon Plätze reserviert. Also erstmal zum anderen Schalter, einchecken. Oh, und in die Liste eintragen: Name, Vorname, Alter, Passnummer, etc. Körbchengröße und Sch*zlänge wurde heute mal nicht abgefragt. Fast wie in Afrika. Dann zurück zur Terminalgebühr, 20 PHP pro Person abdrücken und fertig. Jetzt aber schnell Richtung Fähre, denn die sollte um 11:00 Uhr ablegen. Auf unserer Uhr ist es kurz vor elf, nur auf den philippinischen Uhren ist es noch lange nicht so spät. Abgelegt haben wir gegen 11:30 Uhr, Touristen-Zeit.

Die Überfahrt war gewohnt unspäktakulär, eine (hoffentlich ehemalige) Außenstation der University of Cebu kam uns aber reichlich seltsam vor. Siehe Foto.

Runter von der Fähre, Taxi suchen. Wir haben ja genug Zeit, es ist 13:45 Uhr und unser Flieger geht um 18:20 Uhr. Der schlauste aller Touristen öffnet erstmal die Beifahrertüre eines Privat-PKW, in der Hoffnung auf ein günstiges Taxi. Wie peinlich. Die nächste Peinlichkeit leistet sich dann aber wieder ein Einheimischer, nämlich der Taxifahrer, der auf die Frage, was denn die Fahrt zum Flughafen kosten würde, völlig unverfrohren mit 380 PHP antwortet. Wir hatten auf der Hinfahrt die offiziellen 295 PHP in kauf genommen, weil wir in Eile waren. Und die sind schon eine Unverschämtheit. Ich verkneifte mir ein lautes Lachen, denn ich habe noch die Geschichte von dem Schwaben aus Puerto Princesa im Hinterkopf. Der hat nach seinem allabendlichen Kneipenbesuch die Tricyclefahrer immer nach dem Preis gefragt und ist anschließend dann doch zu Fuß nach Hause gegangen. Irgendwann hat er nicht mehr gelacht, weil auch die friedlichsten Philippinos hauen irgendwann mal zu, wenn man sie ständig verarscht. Unser Taxifahrer ließ sich dann sehr schnell dazu überreden, uns für 200 PHP zum Flughafen zu bringen (immer noch ein Touri-Preis, aber das sind wir ja auch).

Reisetipps

Rückflug - wenn man von Cebu oder Manila aus einen Rückflug nach Europa gebucht hat, sollte man als Puffer eigentlich immer eine Nacht in der entsprechenden Stadt verbringen. In unserem Fall ging der Flug am Abend (18:20 Uhr), deshalb haben wir es gewagt, erst am gleichen Tag anzureisen.