Kapstadt

14. November 2006

Hinweis: Den folgenden Bericht habe ich ursprünglich als Email verfasst!

Hallo!

Hat etwas länger gedauert, als gedacht, aber jetzt endlich ein Lebenszeichen von mir. Mit dem Internet ist das selbst in Kapstadt nicht so einfach, wie auf meiner letzten Reise in Südostasien. Außerdem habe ich wenig Zeit, weil ich ja mit einer (kleinen) Gruppe unterwegs bin. Momentan sind wir in Stellenbosch, etwas östlich von Kapstadt. In einer Stunde geht's weiter Richtung Namibia, erreichen werden wir die Grenze aber erst übermorgen.

Aber der Reihe nach:
Der Flug von London, Heathrow nach Kapstadt hatte fast eine Stunde Verspätung, weil es ziemlich zuging und etwas stürmisch über London war. Dafür war der Flieger nur zu einem Drittel voll und ich konnte ganz gut schlafen.
Elton von meiner Lodge in Kapstadt holte mich stilecht im Land Rover vom Flughafen ab. Auf dem Weg zur Lodge sah ich den die Stadt dominierenden Tafelberg zum ersten mal. Dass er über 1000m hoch ist kann man kaum erfassen. Auch die ersten Townships waren neben der Autobahn zu sehen.

Nach einer kurzen Dusche fuhr mich Elton gemeinsam mit der Chefin Sandra wieder in die Stadt (die Lodge liegt etwas außerhalb in einer recht guten Wohngegend). Kapstadt hat ein superangenehmes Klima, die Luft ist kühl und im Schatten ist es fast kalt. Die Sonne brennt trotzdem gnadenlos herab, viele rot leuchtende Touri-Köpfe sind eine deutliche Warnung, die Sonnencreme nicht zu vergessen.
Wie in Afrika sieht es in der Innenstadt von Kapstadt nicht aus, die Straßen sind gut, die Häuser gepflegt und keine Bettler oder sonstige aufdringliche Leute. Sicher ist es angeblich auch; überall stehen Polizisten oder private Security-Firmen. Was aber auf der anderen Seite auch wieder heißt, dass es wohl nicht soooo sicher wäre, wenn diese Leute nicht aufpassen würden.

Im Hafen wurden viele Häuser für die Touristen herausgeputzt, die ganze Gegend wirkt ein bißchen wie ein Themenpark und nennt sich klangvoll V&A Waterfront. Aber auch wenn es natürlich eine Touristenfalle ist, ist es doch sehr nett gemacht. Zwischen den herauspolierten Häusern sind Docks, liegen Schiffe und verschiedenste Straßenmusiker spielen alles, von afrikanischer Musik bis Jazz. Auf den weniger genutzten Schiffsanlegern faulenzen Seehunde. Und natürlich gibt es unzählige Geschäfte, Cafes und Restaurants. Für jemanden, für den Shopping entspannend ist, sicher das Paradies. Ich habe lieber ein gutes Steak gegessen. Es gibt ein ganz nettes Aquarium, in dem die zwei unterschiedlichen maritimen Lebensräume vorgestellt werden, die am Kap der guten Hoffnung aufeinandertreffen: Der kalte Atlantik mit seinen Kelpwäldern (einer großen Seetangart) und der tropische Indische Ozean, der tropische Korallenriffe beheimatet. Durchaus die 70 Rand (7 Euro) Eintritt wert.
Für den nächsten Tag habe ich zwei Tauchgänge gebucht, bevor ich um 18 Uhr wieder abgeholt wurde.

Muss jetzt schnell Schluß machen, sonst warten die andern.

Bis bald...

Reisetipps

Outback Africa Lodge - Hier habe ich gewohnt. In einer guten Wohngegend, 20 Minuten von Kapstadts Zentrum gelegen. Die Webseite ist seit längerem nicht mehr erreichbar.

V&A Waterfront - Sehr schöne Hafenanlage mit Geschäften, Restaurants und Cafés. Dazwischen die ursprünglichen Hafenanlagen und viele Seerobben. Touristisch, aber wirklich nett gemacht!

Two Oceans Aquarium - Veranschaulicht die beiden Ökosysteme, die hier am Kap der guten Hoffnung aufeinander prallen. Sehr empfehlenswert!