Kennenlernen

15. November 2006

Ein bekannter Spruch sagt: Der erste Eindruck ist der entscheidende. Nach dieser Reise war mir klar, wie falsch er ist.

Bei einem leckeren Braai (einem südafrikanischem Barbeque) sollten wir uns bekannt machen. Wir waren 6 Leute, die in den folgenden 25 Tagen fast alles teilen mussten:
Karin - ich schätze sie zwischen 35 und 40. Sah ein bisschen tussig aus, war aber sehr selbstbewusst und sich dessen bewusst, was auf sie zukommt.
Steffi - mein Alter, ebenfalls sehr selbstbewusst und schon ein bisschen Afrika-erfahren, sie war schon einige Wochen in Südafrika.
Ursula und Axel - gerade pensioniert. Trotz ihres Alters konnten sie es nicht erwarten wieder im Zelt zu schlafen. Wenn ich mal älter bin will ich so sein! (dachte ich an diesem Abend...)
Gordon - unser Guide. In Namibia geboren, lange Haare, rauchige Stimme, auch schon etwas älter (>50). Aber sehr cool. Aus der Ruhe bringen konnten ihn höchstens Hühnchencurry-fressende Schakale oder pensionierte Abwaschverweigerer. Heute war er noch normal gekleidet, die meiste Zeit sonst trug er nur einen Wickelrock. Ob er an diesem Abend Schuhe an hatte weiß ich nicht mehr, aber normalerweise trug er keine. Wenn er mal seine Flip-Flops anzog, dann wussten wir, dass es hart werden würde...

Mark, der Besitzer des Safariunternehmens Outback Africa, war auch anwesend und machte uns mit seiner charismatischen Art und vielen Geschichten sehr heiß auf unsere bevorstehende Tour. Er erklärte uns einen Teil der Corporate Identity von Outback Africa: Den Amarula. Das ist ein Likör, der angeblich aus der Marula-Frucht destilliert wird. Er schmeckt fast wie Baileys. Der Trick dabei ist, dass an jeder Flasche Amarula eine kleine Kordel befestigt ist. Die erste Flasche ging auf Mark und die Kordel wird in die imposante Sammlung der Lodge eingereiht. Wir sollten alle im Laufe der Reise eine Flasche Amarula ausgeben und die Kordel dann an unseren Rucksack binden. Wo auch immer wir in den Jahren darauf sind, daran wird man erkennen, dass wir mit Outback Africa unterwegs waren... wenn jemand das Zeichen kennt... Aber auf jeden Fall eine nette Idee. Wir waren seit längerem die Ersten, die ihre erste Flasche Amarula noch am selben Abend vernichteten, aber vielleicht erzählte er das auch jeder Reisegruppe.

Reisetipps

Outback Africa - haben meine komplette Reise organisiert. Ich habe da wohl einen Glückstreffer gelandet, denn keine andere Reisegruppe war so unterwegs wie wir. Normal sind große Busse bzw. LKWs mit Gruppen von 20-40 Leuten, entweder im besten Party-Alter oder schon an senile Bettflucht grenzend.