Sesriem

23. November 2006

Wir standen früh auf und packten, denn wir wollten bis zum Mittag am Campingplatz bei Sesriem sein.

Sesriem bestand eigentlich nur aus einer Tankstelle, einem Kiosk und besagtem Campingplatz. Jeder Zeltplatz hatte eine eigene, schattenspendende Akazie und einen Wasseranschluss. Wir überredeten Gordon, an einer Stelle am Rande des Platzes zu campen, mit Aussicht auf die letzte rote Düne der Namib. Ihm war wohl nicht ganz wohl dabei und er sollte recht behalten...

Bei 45 °C im Schatten war das Zeltaufbauen nicht wirklich angenehm und wir verbrachten einige Zeit am Pool, bis wir gegen 16 Uhr zum Sesriem Canyon aufbrachen. Der Canyon wurde vom Tsauchab, einem der für Namibia typischen Riviere (Trockenflüsse, was für ein wiedersprüchliches Wort!) geschaffen. Dieser führt nur alle 5-10 Jahre Wasser und wenn, dann erreicht er nie den Altantik, sondern versickert bei Sossusvlei in der Namib. Das werden wir uns morgen anschauen, jetzt wurde erstmal der Canyon erforscht. Es war unglaublich heiß, trotzdem wollten wir die Stelle erreichen, an der sich der Canyon zur Wüste hin öffnet. Gordon meinte immer, dass wäre gleich hinter der nächsten Ecke, aber nach 10 oder 15 nächsten Ecken drehten wir um. Die Mädels hatten sich schon vorher in den Schatten gesetzt; an der Stelle, wo sie auf uns warten wollten haben sie uns einen Brief zurückgelassen: Sie seien schon Richtung Auto gegangen.

Reisetipps

Campingplatz Sesriem - einziger Campingplatz in der Umgebung. Defekte Toiletten und dreckiger Pool. Unverschämte Preise, 300 N$ pro Campsite plus 150 N$ pro Person (max 8). Dafür darf man schon 1 Stunde vor Sonnenaufgang in den Nationalpark. Vorsicht, Schakale!

Sesriem Canyon - sechs Riemen brauchte man, um Wasser aus dem Canyon zu schöpfen, daher der Name. Sofern mal Wasser vorhanden ist. Ein paar Kilometer von dem Campingplatz entfernt und ein netter Ausflug. Am besten nicht in der größten Mittagshitze.