Hauptstadt der Hängematten - Pai

16. März 2006

Bei der Ankunft in Pai hat mich erstmal nur eines interessiert: Die nächste Werkstatt. Mein Mofa hatte nämlich die unangenehme Eigenschaft entwickelt, nach ca. 50 km Fahrt ruckelnd abzusterben. Ich hatte mit dem Vermieter telefoniert und der sagte, ich solle den Vergaser reinigen lassen. Eine Werkstatt war schnell gefunden, der Vergaser zerlegt und als Reinigungsmittel etwas Benzin aus meinen Tank gezapft. Das der Mechaniker dabei ständig eine Zigarette im Mundwinkel hatte kam mir nicht geheuer vor und sicherheitshalber habe ich mich etwas zurückgezogen. Neben der Werkstatt haben einige Männer einen Hahnenkampf veranstaltet.

Pai besteht im wesentlichen aus drei Gebäudetypen: Guesthouses, Trekking-Agenturen und Reisebüros, die Guesthouses oder Trekkingtouren vermitteln. Dazwischen einige Internetcafés. Es herrscht eine sehr relaxte Atmosphäre, überall sieht man Touris in Hammocks. Hängematten. Furchtbar langweilig.
Ich wollte eigentlich von hier aus eine Trekking-Tour machen. Diese Touren schauen aber immer gleich aus: Ein Spaziergang durch den Urwald, zu einem Bergdorf, in dem die Bewohner angeblich noch nie einen Farang gesehen haben (bis auf die 20 anderen Gruppen natürlich, die am gleichen Tag schon durchmarschiert sind). Dann geht es auf Elefanten noch ein bisschen weiter, bis zu irgendeinem Fluss, auf dem man mit einem Bambusfloß zurück zum Ausgangspunkt schwimmt. Die einzige Variationsmöglichkeit scheint zu sein, ob man diese Tour in einem, drei oder fünf Tagen machen will. Ich wollte mir einen nicht so touristischen Anbieter suchen. Was auch nicht schwer gewesen wäre, denn überall stand non-touristy dran, na toll.

Also schnell weg aus Pai!