Länderinfo Philippinen

Keine Haftung für die Richtigkeit dieser Informationen! Für Berichtigungen und Ergänzungen bin ich immer dankbar! Stand: Mai 2009.

Geschichte und Geographie

Angeblich gibt es 7.107 Inseln auf den Philippinen, von denen etwa 2.000 bewohnt sind. Von den 90 Millionen Einwohnern leben etwa 10 Millionen im Großraum Manila. Das Land war lange Zeit eine spanische Kolonie, deshalb sind auch die meisten Pinoys Katholiken. Nachdem die Amerikaner das Land für einige Zeit besetzt hielten wurde es 1946 in die Unabhängigkeit entlassen.

Klima

Von Dezember bis Februar gibt es eine eher kühle Trockenzeit, die ab März bis Mai in die heiße Trockenzeit übergeht. Schließlich herrscht von Juni bis November die Regenzeit, in der es teils heftige Regenfälle mit Überschwemmungen und Erdrutschen gibt. Straßen werden dann unpassierbar, der Flug- und Fährverkehr muss oft eingestellt werden. Häufig ziehen Hurricans besonders über den nördlichen und mittleren Teil der Inselgruppe hinweg. Wer in dieser Zeit reist, sollte sich unbedingt regelmäßig z.B. auf den Seiten von Tropical Storm Risk über die aktuelle Lage und Vorhersagen informieren. Da der Regen meist mit dem Südwest-Monsun kommt, fallen an der Westseite der Inseln deutlich weniger Niederschläge als auf der Ostseite.

Einreise

Staatsbürger der meisten Staaten der EU erhalten bei der Einreise ein kostenloses Touristenvisum für 21 Tage. Dabei wird der Ankunftstag nicht mitgerechnet. Wir sind z.B. am 2. Mai gelandet und flogen am 23. Mai wieder ab. Das Visum kann in vielen Provinzhauptstädten auf bis zu 59 Tage verlängert werden, wobei die Gebühren sehr unterschiedlich sein können. Der Reisepass sollte noch 6 Monate über das geplante Abflugdatum gültig sein.
Stand: Mai 2009; Quelle: selbst ausprobiert, Bureau of Immigration.

Bei der Ausreise ist zu beachten, dass man sich noch genug Pesos für die Airport Tax und die Security Fee aufhebt. Für internationale Flüge bezahlt man insgesamt 750 PHP. Auch auf nationalen Flügen gibt es eine Terminal Fee.

Geld

Die philippinische Währung ist der Peso. Er ist in 100 Centavos aufgeteilt, wobei diese in der Praxis keine Bedeutung haben. Ein Euro sind etwa 65 PHP, aktueller Kurs siehe Google finance.

Faustformel für die Umrechnung in Euro: Die hinteren zwei Stellen streichen und anschließend den Wert verdoppeln.

In größeren Städten und vielen Touristenzentren gibt es Geldautomaten. Allerdings sind sie manchmal defekt, haben kein Geld mehr vorrätig oder geben nur einen begrenzten Betrag pro Transaktion aus. Meist ist es aber möglich, mehrfach hintereinander kleinere Beträge abzuheben. Dann sollte man aber darauf achten, dass einem die heimische Bank keine Auszahlungsgebühr berechnet. Ein Vorrat an Bargeld für Notfälle ist unbedingt empehlenswert. Und zwar in Euro, dieser wird überall mindestens genauso gerne gewechselt wie der Dollar und man erspart sich einmal die Umtauschgebühren. Keinesfalls benötigt man kleine Dollarscheine wie in Afrika, für sie bekommt man teilweise einen schlechteren Wechselkurs als für große Scheine. Travellerschecks sind nur sehr schwer einlösbar.

Stromversorgung

Die Netzspannung beträgt meist 220V bei 60Hz. Gleicher Stecker wie in den USA, zwei flache Pole. In vielen Hotels gibt es Universalsteckdosen, in die auch deutsche Stecker passen. Sonst gibt es auch in der Provinz Adapter im Supermarkt, einfach nachfragen. Für die meisten Laptop-, Handy- und Kameranetzteile ist es kein Problem, dass die Netzfrequenz 60 Hz statt 50 Hz beträgt. Dies sollte auch immer auf dem jeweiligen Netzteil notiert sein. Stromausfälle nennt man hier Brownouts. Im richtigen Englisch heißen diese eigentlich Blackouts und als Brownout bezeichnet man eine kurzzeitig reduzierte Netzspannung. Da Zusammenbrüche der Stromversorgung sind in den meisten Gebieten alltäglich. In entlegeneren Gebieten (z.B. in Teilen von Palawan) gibt es keine öffentlich Stromversorgung, viele Hotels haben eigene Generatoren. Diese laufen meist von 18 Uhr bis Mitternacht.

Siehe auch Länderübersicht Steckertypen, Netzspannungen und -frequenzen in der Wikipedia.

Auto/Motorradfahren

Zusätzlich zum deutschen Führerschein sollte man als Tourist einen internationalen Führerschein besitzen. Auch sollte der Paß bei jeder Fahrt mitgeführt werden, um zu beweisen, dass man kürzer als 3 Monate im Land ist. Ist man länger im Land, so muss ein philippinischer Führerschein beantragt werden.

Anfang 2009 wurden in einigen Gebieten (z.B. Siquijor) Kontrollen durchgeführt, um festzustellen, ob von Ausländern gefahrene Motorräder von kommerziellen Verleihern stammen. Diese brauchen ein spezielles Kennzeichen. Nicht für den kommerziellen Verleih bestimmte Fahrzeuge wurden beschlagnahmt. Gab der Tourist an, sich das Motorrad von einem Freund entgeldlos geliehen zu haben, so ließ man ihn angeblich problemlos weiterfahren.

In den meisten Regionen gibt es offiziell eine Helmpflicht, z.B. in Manila wird diese auch durchgesetzt. Auf Bohol gab es gerüchteweise sogar einige Zeit lang ein Helmverbot, da Überfälle von mit Motorradhelmen getarnten Verbrechern zunahmen. Nachdem ich auf Bohol nach einem zweiten Helm für meine Freundin fragt, meinte die Vermieterin nur, dass auch ein Käppi vor dem Gesetz als ausreichend gelten würde...

Wie in so vielen Ländern der dritten Welt wird Alkohol am Steuer nicht oder kaum kontrolliert. Was natürlich niemanden dazu verleiten sollte, selber betrunken oder auch nur angetrunken am Straßenverkehr teilzunehmen. Es ist aber wichtig zu wissen, um das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer einschätzen zu können.

Sicherheitsgurte sind oft nicht existent oder defekt. Für viele Philippinos scheint das Kreuz am Rückspiegel ein adequater Ersatz zu sein, wenn man es vor der Fahrt berührt und sich bekreuzigt.

Kommunikation

Für nichtmal einen Euro (40 PHP) bekommt man in Handy-Shops oder bei Straßenhändlern eine philippinische SIM-Karte. Aufladen kann man sie entweder mit Rubbelkarten, die z.B. im Supermarkt erhältlich sind. Oder auch bei Straßenhändlern oder sonstigen hilfsbereiten Pinoys, die einem einen Teil ihres eigenen Guthabens mit dem PasaLoad genannten Verfahren transferieren. Der Sender schickt eine SMS an die Nummer 808 mit dem Inhalt [Handynummer] [Betrag]. Der Empfänger erhält sofort eine SMS mit einer entsprechenden Bestätigung.

Internet gibt es in jeder größeren Stadt. In abgelegenen Gebieten z.B. Palawans dagegen eher nicht.

Gesundheit

Krankenhäuser und Apotheken nach westlichen Standards gibt es nur in größeren Städten. Besonders auf Palawan ist eine gut bestückte Reiseapotheke Pflicht, da es kaum eine medizinische Versorgung gibt. Eine Malaria-Prophylaxe ist zwar nicht notwenig (Quelle: DTG), ein Stand-By-Medikament würde ich aber immer mitnehmen.

Weitere Informationen

Philippinen-Forum - Aktuelle Informationen und Antworten auf Fragen für Touristen und Expats.

Niks Reiseberichte und -infos - umfangreich und authentisch, Hintergründe, Tipps & Tricks für Individualtouristen schreibt er über seine Website. Dem kann ich nichts hinzufügen.