Reisewetter

Bei der Wahl der besten Reisezeit für ein bestimmtes Ziel oder umgekehrt bei der Entscheidung, wohin man zu einer vorgegebenen Reisezeit am besten fährt, spielt das Wetter vermutlich die Hauptrolle.

Regen- und Trockenzeiten

Bei uns steht die Sonne auch im Sommer nie wirklich direkt über uns im Zenit, da Deutschland in gemäßigten Breiten oberhalb der sogenannten Wendekreise liegt. Diese befinden sich auf 23° 26' nördlicher bzw. südlicher Breite, auf dem Bild rechts als dunkelblaue Linien eingezeichnet.
Zwischen diesen Wendekreisen dagegen steht die Sonne zweimal im Jahr direkt über dem Beobachter. Die dann extrem hohe Sonneneinstrahlung bewirkt, dass viel Wasser verdunstet, aufsteigt und in der Atmosphäre kondensiert. Es bilden sich Quellwolken aus denen starke Niederschläge herabregnen.
Im Laufe eines Jahres wandert dieser Regengürtel, die sognenannte innertropische Konvergenzzone (ITC) zwischen den Wendekreisen hin und her. Er eilt dem Sonnenhöhststand ca. einen Monat hinterher, da sich der Boden und die Luft zunächst erwärmen müssen. Weil sich die Kontinente schneller als die Ozeane erwärmen, bewegt sich die ITC über Land schneller und weiter in Richtung Norden bzw. Süden. Siehe Lage der ITC im Juli und Januar (3. Bild).
Allgemein kann mal also sagen, dass während unseres Sommers auf der Nordhalbkugel und während unseres Winters auf der Südhalbkugel Regenzeit ist.