Little India und China Town

23. Mai 2011

Nach dem Frühstück nahmen wir ein Taxi nach Little India. Am Tekka Centre, einem großen Markt, ließen wir uns rausschmeißen. Viel los war hier aber nicht. Es war Montag morgen, 9 Uhr und wenn, dann dachten wir, dass wir vielleicht schon zu spät dran wären um das bunte Treiben mitzubekommen. Aber die meisten Stände waren noch gar nicht geöffnet. Dort, wo schon gearbeitet wurde, beachtete man uns praktisch nicht, obwohl wir offensichtlich Touristen waren. Und damit nimmt man in Südostasien normalerweise an, dass wir leichte Opfer gute Kunden sind. Vielleicht war heute der falsche Tag. Ein Händler sprach uns kurz an, fragte, wo wir herkommen. From Germany. Aha. Have a nice day! – Keinerlei Aufdringlichkeit, der man sonst als Fremder so oft auf ähnlichen Märkten ausgeliefert ist.

Wir liefen durch die Straßen mit vielen bunten Häusern. Little India wirkte an diesem Tag um diese Uhrzeit sehr ausgestorben. Drei Wochen später, am Sonntag Abend, hatte unser Taxi Probleme, durch die gleichen Straßen zu kommen, so viele Menschen waren unterwegs.

Im Stadteil Chinatown entdeckten wir einen sehr schönen buddhistischen Tempel – sicherlich ein Kleinod aus vergangenen Zeiten. Etwas komisch fanden wir aber, dass er Aufzüge und eine moderne Sprinkleranlage enthielt (letzteres war mir als Feuerwehrmann sofort aufgefallen). Der Buddha Tooth Relic Temple (auf deutsch etwa: Reliquientempel des Zahns des Buddas) ist garnicht so alt. Nachdem irgendwo in Myanmar einige Fragmente von Buddhas Zähnen gefunden worden waren, erklärte sich ein reicher Singapurianer bereit, für flockige 62 Millionen  Singapur-Dollar hier einen Tempel zu bauen. Knie verhüllen. Cafe und Souveniershop im inneren.