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11. Juni 2011

Anstatt zu frühstücken ging ich nochmal schnorcheln. Ich entdeckte eine Clownfisch-Familie in ihrer Anemone, aber sonst nicht viel Inter­essantes. Das Licht war so früh am Morgen noch nicht wirklich ideal.

Die letzten Seemeilen bis zur Marina fuhren wir unter Motor. Der Wind war auch zum Abschluss nicht auf unserer Seite. Sébastien wollte uns persönlich in die Marina lotsen. Ich holte ihn mit dem Dinghy ab. Das nicht ganz konventionelle Hafenmanöver überließ er dann trotzdem Konrad – unter fachkundiger Beratung natürlich. Ich war froh, dass ich mich darum drücken konnte und fischte zur Ablenkung einen herrenlosen Fender aus dem Hafenbecken.

Die Übergabe der Yacht verlief völlig problemlos. Unser restliches Bier und eine halbe Flasche Wodka vermachten wir dem Mechaniker. Er war Inder und durfte Alkohol trinken. Seine Seekrankheit wird davon aber sicher nicht besser werden (siehe Bericht Die Bucht der Schildkröten). Die übrigen Angestellten freuten sich über die weiteren unverbrauchten Vorräte. Sébastien fuhr unser Gepäck noch bis zum Pier, an dem die Fähren ablegten.

Wie in Asien üblich fuhr die Fähre erst eine Stunde später als angekündigt.

Festland

Als wir in Mersing von Bord gingen, sprachen uns sofort Taxifahrer an. Erstaunlicher­weise boten sie uns gleich den üblichen Preis von 160 RM für die Fahrt nach Singapur an. Und niemand drängelte. Wir holten uns erstmal noch in den Food Stalls gegenüber etwas zu Essen. Heute war Samstag und sie hatten endlich mal geöffnet.

Der Taxifahrer betonte mehr­mals, dass es kein Problem sei, während der Fahrt zu essen (offensichtlich wollte er schnell los). Meinen Laptop sollte ich aber nicht in den Kofferraum packen, was mich etwas wunderte, denn er schloss ihn gewissenhaft zu. Nein, besser mit nach vorne nehmen! Am Ende der Fahrt wusste ich wieso: Wirklich dicht war der Kofferraum nicht, unser Gepäck war deutlich nass geworden.

Irgendwann auf fast halber Strecke hielt unser Fahrer an. Er traf einen Freund, der uns weiter bis Johor Bahru nehmen sollte und wir mussten das Taxi wechseln.

Am Busbahnhof von Johor Bahru fanden wir die anderen wieder (wir waren zu sechst und deshalb mit zwei Taxis gefahren). Trotz unseres Taxi­wechsels hatten sich die Fahrer abgesprochen und führten uns zusammen. Aline hatte in der Zwischenzeit eine Großpackung Donuts für uns alle erworben. Wir nahmen den nächsten Bus Richtung Singapur und quälten uns durch das Zollgebäude. Konrad wurde wie schon auf dem Hinweg besonders gründlich kontrolliert, irgendetwas in seinem Gepäck sah wohl aus wie ein Messer.

Singapur

Hinter der Grenze ging es weiter mit dem Bus und der MRT.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, machten wir noch auf Nahrungssuche. In einer Seitengasse nahe unserem Hotel standen Tische und Stühle, den Gästen wurde eine Art Fondue serviert. Es sah aus wie eine große Zitronenpresse. Der Mittelteil wurde durch Kohle erhitzt, hier konnte man das Fleisch braten, und außenherum war Wasser oder Brühe, dort wurden Glasnudeln und Gemüse gekocht.

Reisetipps

Fähren nach Tioman - fahren nach asiatischem Fahrplan. Das heißt die 14 Uhr Fähre geht etwa gegen 15:30 Uhr. Wenn nicht gerade Ebbe ist, dann vielleicht auch noch etwas später. Von und nach Tektek gibt es noch weitere Stationen, an denen man aussteigen kann. Gepäck wird an Deck befördert. Die Klimaanlage ist meistens auf Gefrierschrank eingestellt, deshalb unbedingt warme Sachen mitnehmen. An Deck kommt man nicht, höchstens mit der Ausrede, eine Rauchen zu müssen...

Busse nach Singapur - fahren von der Platform 29 der Larkin Bus Staion ab. Sie sind superbillig, aber dafür muss man zu Fuß durch die Grenzabfertigung. Auf der anderen Seite fährt man mit einem andern Bus weiter. Unbedingt die Fahrkarte so lange aufheben! Die Einreise nach Malaysia mit dem Taxi war um Welten komfortabler.

Hotel 81 Dickson, 3 Dickson Road, Singapore 209530, Tel.: +65-6392-8181 - in Singapurs Little India. Mit anderen Etablissements dieser Kette hatten Mitreisende schon unangenehme Erfahrungen gemacht (Schimmel!), dieses Hotel war aber nicht zu beanstanden.