Marina Bay Sands

22. Mai 2011

Der Stand unseres Luxus-Hotels am Flughafen in Singapur war unbesetzt. Nur ein Schild stand dort: zum Busparkplatz Nummer 29 kommen. Aber wo ist der? Ach, noch ein Hinweis: Der Bus fährt übrigens in 2 Minuten. Hektik. Ich passe auf unser Gepäck auf, während Inés einen Blick vor das Terminal wirft. Hinter einem Bauzaun scheint der Busparkplatz zu sein. Gerade noch erreichen wir den Bus, der pünktlich auf die Minute abfährt. Das ist nicht Südostasien, wie ich es kenne. Völlig untypisch ist auch das Straßenbild, durch das wir fuhren: kein Blättchen liegt auf der Straße, geschweigedenn Müll. Wegen drakonischen Strafen traut sich hier niemand, auch nur eine Zigarettenkippe wegzuschmeißen. Im Mittelstreifen gepflegte Beete und kurz geschnittener Rasen. An einem Parkhaus hängen Blumenkästen und die Pfeiler der Brücken sind dekorativ von Lianen bewachsen.

Der Empfang im Hotel war etwas enttäuschend, statt beim Haupteingang vorzufahren fuhr der Bus direkt in die Tiefgarage. Dort herrschte leichtes Chaos und so zogen wir es vor, unser Gepäck lieber selber zum Check-In zu schleppen. Dort lief aber alles wie am Schnürchen, die freundliche Angestellte bot uns sogar an, nachzufragen, ob wir an unserem letzten Tag später auschecken könnten. Weil wir da sowieso recht früh in Johor Bahru sein mussten, lehnten wir aber dankend ab.

Das Zimmer war genial, alleine das Bad war wahrscheinlich größer, als das gesamte Boot, das wir uns ein paar Tage später zu sechst teilen sollten. Allerdings war es auf der zum Meer gewandten Seite des Hotels und so hatten wir keinen Blick auf die Skyline der Stadt. Beim nächsten Mal würde ich bei der Reservierung diesen Wunsch äußern. Aber auch der Blick auf die Schiffe, die in den riesigen Hafen von Singapur einliefen, war überwältigend. Auf einer Insel vor dem Hotel entstand gerade ein extravaganter Park, der Gardens by the Bay. Der Lärm der Baustelle war auch bei uns in 150 m Höhe noch deutlich zu hören, störte uns aber nur wenig.

Erste Erfahrungen machte ich mit der asiatischen Service-Mentalität: Ein Nein gibt es nicht. Ich wollte mich ganz unverfänglich informieren, ob es in Ordnung sei, sich in Badehose vom Zimmer Richtung Pool zu begeben. Selbstverständlich wäre das ok, aber ob wir denn nicht die Bademäntel im Schrank auf unserem Zimmer gesehen hätten, etc. usw. Es wäre also nicht wirklich gut, in so einem Hotel in Badehose oder Bikini den Aufzug in den 95. Stock zu betreten. Aber das kann man ja nicht direkt sagen. Genausowenig konnte man mir direkt klar machen, dass wir für unsere Inklusiv-Drinks eben nicht an der Pool Bar sitzen konnten. Da wurde erstmal groß rumgetan und irgendwer musste sich opfern, den unwissenden Gast auf die richtigen Plätze zu verweisen...

Am Abend liefen wir in die Stadt. Um dort hin zu kommen, läuft man erstmal durch das hoteleigene Shopping-Center – sehr schlau gemacht. Sehr weit kamen wir allerdings nicht, da wir überall Fotostopps machten. Die Lightshow des Marina Bay Sands Hotel hielt uns zusätzlich auf.

Reisetipps

Marina Bay Sands Hotel - geniales Hotel mit Swimming-Pool auf 200 m Höhe. Dieser Pool scheint der Richtung von Singapurs Skyline keine Begrenzung zu haben...
Ich habe etliche Beschwerden z.B. über lange Schlangen beim Check-In und beim Frühstück gelesen, selber hatten wir aber überhaupt keine Probleme.